DER ABLAUF IN DER ATEMSCHUTZWERKSTATT

Aufbereitung von Atemschutzausrüstung

Die Arbeit des Atemschutzgerätewarts (ASGW) ist zentral und macht den Einsatz der Feuerwehrleute an vorderster Front erst möglich. Genau wie seine Kameradinnen und Kameraden ist auch er gesundheitlichen Risiken bei seiner Arbeit ausgesetzt. Kommen die Gerätschaften nach einem Einsatz bei ihm an, muss er über die Art der Kontamination Bescheid wissen, bevor er überhaupt mit seiner Arbeit beginnen kann. Darüber gibt ihm der Einsatzleiter Auskunft (Was hat gebrannt?). Zudem muss er Vorkehrungen treffen, um sich bei seiner Arbeit zu schützen: einerseits vor der inneren Kontamination (z. B. Bakterien) und andererseits vor der äußeren Kontamination (z. B. Abbrandrückstände) der Atemschutzausrüstung. Dann erst beginnt er mit der Reinigung und Desinfektion der Ausrüstung.

Eigenschutz

Unter Eigenschutz werden alle Maßnahmen verstanden welche den Atemschutzgerätewart bei seiner Arbeit vor der inneren Kontamination der Persönlichen Schutzausrüstung (PSA), z. B. Bakterien und Blut und der äußeren Kontamination der PSA, z. B. Ruß und Asbest schützen.

Die Art der Kontamination muss hierfür bekannt sein und kann z. B. durch Kontaminationsanhängekarten kenntlich gemacht werden.

Je nach Kontaminationsart und -grad ist die Schutzausrüstung für den Atemschutzgerätewart zu wählen. Als Minimalausrüstung sollten stets Einmalhandschuhe getragen werden.

ABLAUF IN DER ATEMSCHUTZWERKSTATT

SCHWARZBEREICH:

1. Eingang

  • Perönliche Schutzausrüstung (PSA) entgegennehmen
  • Atemschutzgerätewart wählt Eigenschutz bedarfsgerecht je nach Gefahrenlage
  • Material zum Einmalgebrauch, z. B. Filter, entsorgen
  • Verwaltung vorbereiten

 

2. Grobreinigung

  • Ausrüstung in TopClean D einsetzen: Vollmasken auf Maskenköpfe spannen, komplette Pressluftatmer in Korb einsetzen oder auseinanderbauen und Lungenautomaten an den Druckluftverteiler des Korbs anschließen
  • Programm je nach Verschmutzungsgrad wählen
  • Atemschutzgerätewart wählt Eigenschutz bedarfsgerecht je nach Gefahrenlage

3. Demontage

• Vollmasken und Pressluftatmer demontieren
• Atemschutzgerätewart wählt Eigenschutz bedarfsgerecht je nach Gefahrenlage

4. Reinigung und Desinfektion

  • vorgereinigte PSA in das TopClean M einsetzen
  • gewünschtes Programm starten
  • Eigenschutz beachten und bedarfsgerecht anpassen

Prozesssicherheit durch automatisches, maschinelles und kontaktloses Reinigen, Desinfizieren und Spülen

WEISSBEREICH:

5. Trocknen & Flaschen füllen

  • Trockenschrank mit gereinigter und desinfizierter PSA beladen
  • Gemäß Herstellerangaben trocknen
  • Atemluftflaschen an Füllleiste oder Sicherheitsfüllrampe befüllen

6. Montage & Austausch

  • Ersatzteile gemäß Herstellerangaben und der Richtlinie vfdb 0840 austauschen
  • Demontierte Teile, wie Innenmaske und Lungenautomat, wieder montieren

7. Wartung, Reparatur, Prüfung

  • PSA nach Herstellervorgaben und Richtlinie vfdb 0840 mittels Prüfgerät prüfen
  • Sicher und hygienisch verpacken, z. B. eingeschweißt in einer Tüte

8. Verwalten, Lagern, Ausgeben

  • Nachweisbare Registratur aller Tätigkeiten und Ersazteile
  • Lagerung der PSA gemäß Herstellerangaben
  • Ausgabe der PSA zur erneuten Nutzung

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