Meiko spült Mehrweg

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Meiko spült Mehrweg – weil das der richtige Weg ist!

Hygienisch, nachhaltig und trendgerecht
Reuse, refill, recycle! Die Aufforderung zum Wiederverwerten, zum Auffüllen und zum Recyceln ist mittlerweile zur internationalen Graswurzelrevolution geworden. Die Welt hat begriffen, dass CO2 reduziert werden und der Plastikeintrag in die Umwelt unbedingt aufhören muss. Der Druck entsteht dabei vom Endverbraucher Richtung Industrie – und die Politik reagiert ebenfalls. Björn Geromiller, Leiter Key Account Management Meiko Deutschland, und Henrik Hoffmann, Key Account Manager Meiko Deutschland, erläutern im Interview, weshalb Mehrweglösungen eng verknüpft sind mit den Themen Hygiene und innovativer Spültechnik – und wie eine Fußballweltmeisterschaft zeigte, wer zu den Champions beim Becherspülen gehört.

In der Europäischen Union sind Teller, Besteck und To-Go-Becher aus Plastik seit Anfang Juli 2021 verboten. Einweggeschirre aus Pappe werden aufgrund Ihrer CO2-Bilanz in Frage gestellt.  Welche Antwort haben Sie als Hersteller professioneller Spültechnik auf diese Entwicklungen?

Björn Geromiller: Plastikverbot und das avisierte klimaneutrale Europa bis 2050 haben ganz klare Effekte auf unsere Kunden. Flankiert wird dies vom Thema Hygiene, die durch die Corona Pandemie immens an Bedeutung dazu gewonnen hat. Darauf haben wir unsere Forschung und Entwicklung längst angepasst und nebenbei bemerkt haben wir uns bereits zu Anfang der Pandemie um ein Hygienegutachten, für unsere Maschinen, gekümmert. Die Lösung bei Geschirr und Besteck heißt in Sachen Nachhaltigkeit ganz klar Mehrweg, denn das ist Klimaschutz. Bei der Außer-Haus-Verpflegung führt Kunststoff die Agenda der Mehrweglösungen an – allen voran der Coffee-to-Go-Becher, jedoch sind auch Bowls stark im Kommen und bestens bewährt der Getränkebecher auf dem Festival.  Zugleich stellt das maschinelle Spülen und vor allem Trocknen dieses Materials die größte Herausforderung dar.

Was ist an der Reinigung von Mehrweggeschirr so schwierig?

Henrik Hoffmann: Zum Reinigen gehört eben auch das Trocknen des Spülguts, damit die sich anschließende Logistik das Spülergebnis nicht wieder ruiniert. Kunststoff speichert während des Spülens die Wärme schlechter als Porzellan oder Glas und trocknet deshalb sehr langsam. Feuchte Becher oder die gerade sehr beliebten Mehrweg-Bowls können Sie wiederum nicht ineinander stapeln, weil das nicht hygienisch ist. Wir haben in den vergangenen Jahren unsere Entwicklungen zum Thema Trockenergebnis im Sinne unserer Kunden stark vorangetrieben – und das mit Erfolg. Wir haben große Partner, die erfolgreiche Mehrweglösungen mit uns zusammen am Markt etabliert haben – und das selbstverständlich DIN-konform.

Welche Parameter sind hierfür wichtig?

Björn Geromiller: Hygiene sicherzustellen, benötigt prozessuales Denken und mündet bei Meiko deshalb in ein optimal abgestimmtes Gesamtsystem von Spülprogramm, Korb, Klarspüler und zum Beispiel einem Beschwerungsgitter für leichte Becher. Das ist nötig, weil der leichte Becher eben auch leicht in Bewegung kommt, sich unter Umständen in der Maschine herumdreht und dann im schlimmsten Fall mit Wasser gefüllt statt sauber und trocken herauskommt.

Das Spülen großer Mengen Geschirrs ist auch eine Frage des Tempos. Gerade auf Festivals oder Weihnachtsmärkten. Wie sorgen Sie hier für Performance?

Henrik Hoffmann: Ingenieurskunst braucht auch ein bisschen Geheimnis.... Dass unsere Maschinen allerdings Tempo machen können, haben wir bereits bei der Fußball WM 2006 in Deutschland bewiesen.  Unsere Bandmaschinen haben 1,5 Millionen Becher gespült. Für uns war das nicht nur ein Heimspiel – wir haben auch gezeigt, dass wir Champions-Niveau haben. Insgesamt sind Mehrwegsysteme immer eine Aufgabe hinsichtlich der Logistik. Wir sind bei der Entwicklung unserer Technologien deshalb von dieser Warte ausgegangen. Aber auch für den Gastronomen, der seinen Salat oder sein Tagesgericht in einer Mehrweg-Bowl zum Mitnehmen anbietet, haben wir Lösungen sprich Untertischmaschinen sowie das passende Zubehör im Angebot.

Björn Geromiller: Wir spülen einen Becher – aber wir spülen auch bis zu 10.000 Becher in der Stunde. Die Aufgabe, Kreislauf-Lösungen bei Geschirr praktikabel hinzukriegen, ist so groß, dass wir sowohl unsere Groß- wie auch unsere Kleinmaschinen so ausrüsten, dass sie diese Aufgabe bewältigen. Und das natürlich unter Berücksichtigung vernünftiger Betriebskosten.

Zu den Mehrweglösungen gehören auch Flaschen, die nicht zwingend aus der Getränkeindustrie stammen. Die Gesundheitsbranche setzt auf eigene Sprudler und Getränkebrunnen, die Gastronomie mischt Limonaden oder Cocktails zum Mitnehmen oder serviert sogar in Mehrweggebinden. Wie schwierig ist es, Flaschen hygienisch zu reinigen?

Björn Geromiller: Sehr schwierig! Vor allen Dingen dann, wenn das auch noch nachhaltig passieren soll. Wir folgen mit unserem Patent zum Flaschen-Spülen der DIN 10511 und wir haben darauf geachtet, dass sich unsere Maschinen nachrüsten lassen. Das Thema ist einfach zu wichtig. Gerade im Healthcare-Bereich. Unsere Lösung beruht auf einem Adapter-System, dank dem Flaschen schnell gereinigt und wieder verfügbar gemacht werden können.

Sie unterstützen Ihre Kunden beim Erreichen ihrer Nachhaltigkeitsziele, wie sieht es bei Meiko selbst aus in Sachen Nachhaltigkeit?

Björn Geromiller: Wir wollen mit noch viel weniger noch mehr erreichen. Das ist kein Paradoxon, sondern eine Frage von Know-how, Innovationsfreude, Disziplin und auch der Bereitschaft, sich anzustrengen. Ressourcen zu schonen, ist seit Jahrzehnten unser Auftrag. Wir setzen wo es geht in unseren Maschinen auf Edelstahl als ein perfekt recycelbares Material – zum Beispiel auch bei Zuleitungen, die in vielen anderen Maschinen immer noch aus Kunststoff sind. Meiko Green steht für hoch innovative Technologie zur Speiseresteentsorgung – auch das ist ein wertvoller Ansatz für nachhaltiges Wirtschaften. Und wir sind selbst auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion.

 

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